Trennungsgerücht 019^*

Bitte hier trennen! Im täglichen Leben begegnet uns die Aufforderung „Bitte hier trennen!“ auf vielfältige Weise. Ob Abreißkalender, Briefmarken, Schreibblöcke, Gutscheine oder sogar auf dem stillen Örtchen. Überall wird nach Herzenslust getrennt. Es lebe die Perforation! Eine ganz besonders schöne Anwendung für Perforationen sind Adventskalender. Die freudige Erwartung beim Trennen der Perforation zum Öffnen der Türchen verbunden mit der spielerischen Erfahrung beim Ausüben der Tätigkeit lässt unsere Herzen höherschlagen.

Die weihnachtliche Tradition des Adventskalenders wurde übrigens von der schwäbischen Pfarrersfrau Selma Lang erfunden. Sie schenkte ihrem Sohn Gerhard jedes Jahr einen Karton, auf den sie 24 Lebkuchen, so genannte „Wibele“, nähte, und von denen er jeden Tag einen essen durfte. Später wurde Gerhard Lang Verleger und machte daraus eine Geschäftsidee. 1903 verkaufte er erstmals einen gedruckten „Weihnachtskalender“, der aus zwei Papierbögen bestand – einem mit 24 weihnachtlichen Motiven zum Ausschneiden und einem mit 24 Feldern, auf die man die Motive aufkleben konnte. Bereits 1904 enthielt das Stuttgarter „Neue Tagblatt“ einen solchen gedruckten Adventskalender als kostenlose Beilage, der dazu dienen sollte die Verkaufszahlen anzukurbeln. Gerhard Lang war es auch, der später die noch heute beliebte Variante eines mit Schokolade gefüllten Adventskalender entwickelte.

Heute gibt es Adventskalender in den unterschiedlichsten, teilweise fragwürdigen Ausprägungen. Aber alle Adventskalender haben seit jeher eine Gemeinsamkeit: Ihre Mission ist es, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, sie an die Einzigartigkeit der Weihnachtszeit zu erinnern, und die Vorfreude auf das Fest zu steigern. Frohe Weihnachten!

*Wolftechnik ist spezialisiert auf die Trennung von festen und flüssigen Stoffen. Unterhaltsam und informativ zugleich bereiten wir an dieser Stelle Aktuelles, Bewährtes und Erfundenes aus der Trennungsgerüchteküche nicht nur von Wolftechnik für Sie auf.